Wer kennt dieses Bild nicht: Ein Kehrichtfahrzeug fährt langsam von Haus zu Haus. Dabei muss sich der Fahrer auch mal in engen Quartieren orientieren oder rückwärtsfahren. Gerade in solchen Situationen sind die Belader und Beladerinnen essenziel für das Einweisen des Fahrers, um ihn beispielsweise vor Hindernissen zu warnen. In der Regel befindet sich das Beladerpersonal nicht auf dem Trittbrett, obwohl sie dort am sichersten wären.
Doch was völlig logisch und alltagtauglich klingt, ist von Gesetzes wegen verboten, denn Abfallsammelfahrzeuge dürfen gemäss EN-1501 nicht rückwärtsfahren, wenn eine Person auf dem Trittbrett steht.
Aus diesem Grund haben wir das RSS entwickelt. Dank unserem innovativen Rückfahrsicherheitssystem, welches durch eine Schweizer Zertifizierungsstelle mit einer Baumusterprüfung zugelassen wurde, können Beladerteams in ganz Europa auch beim Rückwärtsfahren sicher auf dem Trittbrett stehen.
Wie funktioniert das RSS?
Über dem Kopf des Beladers oder der Beladerin befindet sich ein schwenkbarer Rohrbügel. Dieser muss vor der Rückwärtsfahrt heruntergeklappt werden. Des Weiteren müssen während der gesamten Rückwärtsfahrt zwei Sicherheitsschalter durch das Beladerpersonal betätigt werden. Eine Rückwärtsfahrt bei besetztem Trittbrett ohne heruntergeklappten Bügel und Betätigung der beiden Schalter ist nicht möglich.
Die Mitarbeitenden werden so dazu angehalten, während der Rückwärtsfahrt in die entsprechende Fahrtrichtung zu schauen. Gleichzeitig kann sich der Belader oder die Beladerin am stabilen Bügel festhalten, um sicher zu stehen oder im Notfall über einen Bremsgriff am Bügel, das Fahrzeug zu stoppen. Zur Sicherheit ist die maximal mögliche Geschwindigkeit für das Rückwärtsfahren auf 5 km/h begrenzt.